10.11.2015: Weitere Temperaturrekorde eingestellt
Seit dem letzten Beitrag zum absoluten Temperaturrekord an der Wetterstation Roßtal, sind schon wieder einige Rekorde gefallen.
Der Stationsrekord vom 5. Juli 2015 mit 37,4°C wurde bereits am 7. August 2015 wieder eingestellt und lag bei 38,0°C. In Ammerndorf gab es mit 37,3°C ebenfalls einen neuen Rekord, statt den 37,1°C vom Juli.
Ebenfalls Rekord ist die Anzahl der „heißen Tage“, d.h. der Tage, bei denen die Maximaltemperatur mindestens 30°C erreicht. Ganze 32 heiße Tage gab es 2015, das sind doppelt so viel wie in den bisherigen Rekordjahren 2006 und 2012 mit je 16 heißen Tagen. Der letzte heiße Tag wurde 2015 in Roßtal am 1. September mit 30,9°C gemessen, und damit noch nie so spät wie seit Aufzeichnungsbeginn (spätester Tag bisher 26.08 im Jahr 2011).
Während von Juli bis September also die Hitzerekorde purzelten, gab es im Oktober den frühesten ersten Frost seit Aufzeichnungsbeginn, und zwar am 12.10. Gleichzeitig war das auch der einzige Frosttag im Oktober. Sonst war der Oktober eher durchschnittlich.
Dafür hat es der November wieder in sich: Mit 17,2°C war der 8.11.2015 (Martinimarkt-Sonntag) der wärmste Tag im November seit Aufzeichnungsbeginn (bisher 4.11.2010 mit 16,3°C). Auch die November-Nächte sind sehr warm. In der Nacht von gestern auf heute sank das Quecksilber gerade mal auf 12°C – die wärmste Nacht bisher im November.
Das verrückte Wetter hat auch seine Schattenseite: So wenig Niederschlag wie in diesem Jahr, hat die Wetterstation Roßtal noch nie gemessen. Das Defizit liegt aktuell bei ca. 100 l/qm. Um den bisherigen Durchschnitt bis zum Ende des Jahres zu erreichen, müssten theoretisch sogar fast 200 l/qm an Niederschlag fallen. Der Grundwasserspiel an der Messstelle in Großhabersdorf lag/liegt in diesem Jahr so niedrig wie noch nie. Nur ein ergiebiger und mehrtägiger Landregen könnte die Situation wieder etwas entspannen.